Dienstag, 27. März 2007

Der beste Freund des Menschens

"Der Hund ist der beste Freund des Menschen!" Dieser Spruch ist hinlänglich bekannt. Ich kann dem nur zustimmen, bin ich doch immer schon mit Hunden groß geworden. Auch das traumatische Erlebnis, als mich im zarten Alter von 14 der deutsche Schäferhund "Hasso" beim Zeitungsaustragen in den Allerwertesten gebissen hat und sein Herrchen, ein Relikt aus der dunkleren Ära Deutschlands, keine Anstalten machte, ihn davon abzubringen, sich von meinem Schinken zu lösen, konnte daran nichts ändern. Als ich gestern diesen struppigen Gesellen auf dem Campus rumlungern sah, kam der Wunsch danach, wieder einen Hund zu haben, abermals in mir hoch.
In meinen Augen sind Hunde definitiv die besseren Haustiere. Mit Kleinzeugs wie Kaninchen oder Hamstern kann ich nicht viel anfangen. Sie erwiedern nichts von dem, was man ihnen entgegen bringt und verbringen die meiste Zeit des Tages damit, sich den Ranzen voll zu schlagen und in ihren Käfig zu scheißen.
Katzen wiederum sind mir definitiv zu ego. Ego-Schweine gibt es in der menschlichen Welt schon genug, da brauch ich sie nicht auch noch im Tierreich. Gerade letzte Woche hatte ich wieder ein Erlebnis mit einer Katze, als ich den Dave und seine kleine Tochter besucht habe. Auf die Geburt von Emma haben wir erst mal mit einem Sekt und ein paar Bierchen angestoßen, was mich dazu brachte, irgendwann das Klo aufzusuchen, um mal Wasser zu lassen. Ich also ab ins Bad, Hose auf und Wasser marsch. Jedenfalls habe ich versucht, es laufen zu lassen. Mein Blick wanderte vorher jedoch nach links, wo Laras Katze in der Badewanne saß und mich mit funkelnden, hinterhältigem Blick anstarrte. Ich muss dazu sagen, daß das Vieh ohnehin nicht gut drauf ist und einen auf eifersüchtige Zicke macht, seitdem das Baby da ist. Dementsprechend traf mich dieser durchdringende Blick durch Mark und Bein und um mein Wasserlassen war es geschehen...
Mit Hunden sieht es da schon ganz anders aus. Als ich mit 13 am letzten Tag der Sommerferien sehr traurig war, dass ich von meiner Mutter wieder nach Hause fahren musste, schnappte ich mir unseren damaligen Siberian Husky Nanuk und ging mit ihr spazieren. Irgendwo auf einer Wiese setzte ich mich hin und musste anfangen zu weinen. Nanuk, ohnehin ein durch und durch sensibles Tier mit einem Gespür für den Gemütszustand des Menschen, merkte sofort, daß etwas nicht stimmt. Sie kam an, drückte mir ihre Schnauze in die Seite und legte ihren Kopf auf meinen Schoß. Das hat mich schwer beeindruckt und meine Traurigkeit besserte sich zusehends.
Kurz und gut- ich werde wieder einen Hund haben, sobald sich mein Leben gefestigt hat. Daran konnte auch Hasso und sein Alt-Nazi Herrchen nichts ändern...

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