Dienstag, 31. Juli 2007

Berlin, Du bist so wunderbar, Berlin!

Vergangenes Wochenende feierte der Thilo seinen 30ten Geburtstag, was mich zu einem Kurztrip nach Berlin veranlasste. Das Unheil nahm am Freitag abend um 8 Uhr seinen Lauf. Senor Backes, Thomas "Schnitzel" Mützel, König Werner Sprick, Dave "the Thommy" Hiepler und meine Wenigkeit trafen sich am Frankfurt Hauptbahnhof, um in die Hauptstadt aufzubrechen und den 30ten Geburtstag unseres Kumpels "Red Mongo" Thilo Knecht zu feiern.

Der Abend nahm seinen Lauf. Ausgestattet mit genug Pils suchten wir unser Abteil und haderten der Dinge, die da kamen. Es dauerte nicht lang, bis ein Groteil unserer Biervorräte vernichtet waren, was uns dazu veranlasste das Bord Bistro aufzusuchen und uns 0,3er Warsteiner für 9,70 Euro zu Gemüte zu führen. Nach 4,15 Stunden Fahrt erreichten wir schließlich Berlin, wo uns der rote Riese in Empfang nahm. Wir brachten unsere Sachen zu Thilo´s Wohnung brachten, die im übrigen echt schön in Berlin Mitte liegt und im Vergleich zu Rhein-Main Mietpreisen den Gedanken in mir weckte: Warum zahle ich für mein Rattenloch so viel Kohle???

Die weitere Planung sah einen Besuch in einer Karaoke-Bar vor, was im Nachhineien die richtige Entscheidung war. Die Jungs schmetterten die alten Klassiker ins Mikro, das die Plexiglas Kabine bebte. Von Ace of Spades, in alter Reminiszens an den guten alten Lemmy, über Jeremy bis hin zu Get up, stand up war alles dabei. Spätestens bei Killing in the name of floß der Schweiß in Strömen, den die alten Männer pogten und sprangen durch den Glaskasten, wie der Konold, wenn ihm einer auf den Sack geht. Seine Hoheit König Werner verabschiedete sich zwischendrin für 2 Stunden und gönnte sich eine Mütze Schlaf auf der Treppe. Seine Gesichtsfarbe ähnelte zu diesem Zeitpunkt der von Alpina-Weiß aus dem Baumarkt und seine Augen spielten eine derartige Gesichtsdisko und schmückten sich mit Ringen, die an Alice Cooper erinnerten. Kurzzeitig überlegte man, ob seine Vitalfunktionen noch intakt sind.

Zwischenzeitlich vollzog sich bei Dave eine Metamorphose der besonderen Art. Karaoke schein genau sein Ding zu sein. Steht er in Clubs normalerweise eher an der Bar und kümmert sich primär um Gerstenkaltschalen, wandelte er sich am Freitag in allerbester Hulk Manier in einen Karaoke Gott und brüllte die Songs in allerbester Lemmy-Manier ins Mikro, als gebe es kein Morgen mehr. Gegen 6 Uhr gab man uns zu verstehen, dass man jetzt den Laden schließe, so dass wir noch mal für einen kleinen Snack aufbrachen und uns wunderten, dass es schon hell war. Wie sich dabei herausstellte, schien die Karaoke Bar ein schwules Etablissement zu sein, doch dazu später mehr...

Gegen 7 sind wir dann im Bett gelandet. Dave sägte in seinem Schlaf den halben kanadischen Wald leer, ich konnte aufgrund des exzessiven Alkohol Genusses dennoch schlafen wie ein Stein und so kam es, dass wir gegen 11 wieder aufwachten und aufbrachen, um erst mal eine Runde zu frühstücken. Ein Großteil der Jungs verputzte Bohnen und Speck, was in Kobination des vorangegangenen Alkohol Genusses zu Gasentwicklungen der besonderen Art führen sollte. König Werner, trotz seines Leichen-gleichen Aussehens, war der erste, der auf die Uhr schaute und sagte: "So, ein Uhr, ich glaub, es ist Zeit für ein Pils!" Die anderen zogen jedoch recht schnell nach, so dass wir direkt dort weiter machten, wo wir nur wenige Stunden zuvor aufgehört hatten. Auf dem Künstlermarkt, den wir anschließend besuchten, hatte ich bereits wieder einen sitzen. Während Thilo uns kulturell bildete, suchten Sprick und ich den nächsten Bierstand. Um vier waren wir wieder in Thilos Wohnung, wo es einen Sektempfang gab. Mittlerweile waren Alec, Gilb, Katrin und Nico aus Düsseldorf eingetroffen, womit die Taunus-Alki-Truppe Verstärkung erhielt.

Gegen 6 Uhr starteten wir in einen Biergarten. Mittlerweile floß das Bier schon wieder wie zu Harald Juhnkes besten Zeiten. Mit der Bahn ging es dann weiter zur Spree, wo ein Schiff auf uns wartete, das uns 2 Stunden auf dem Wasser über die Spree durchs Regierungsviertel schipperte, nicht ohne für unser flüssiges Wohl in Form von Berliner Pils und Kuemmerling zu sorgen. Nico gab sein Bestes am Mikrofon, ("An alle Frauen auf dem Schiff: Ich bin heute ohne meine Freundin hier und will baggern, was das Zeug hält!") was für allgemeine Erheiterung sorgte. Nachdem wir angelegt hatten und die Promille-Zahl sich schon wieder jenseits von Gut und Böse bewegte, machten wir uns auf, um in einer Strandbar diverse Erlebnisse der anderen Art zu erfahren. Hinter der Bar bedienten uns Transen, ein seltsamer Typ mit Flammenhemd verwehrte uns zunächst den Einlaß und der strangste überhaupt war der Lizzard-Man: eine Transe in Eidechsen Köstum, die für 2 Euro Küsse verteilte, was Mützel dazu veranlasste Überlegungen anzustellen, ob David Knoll der erste Mensch ist, der sich durch einen Kuss mit HIV infiziert. Thilo, Sodener Polizisten wissen wie er ist, wenn er voll ist- legte sich erst mal mit dem Flammenmann an, weil er Geld für Leistungen gezahlt hatte, die nicht erbracht wurden. Die Diskussion erbrachte ihm zumindest einen kräftigen Schlag in die Kronjuwelen. Ich entledigte mich kurzerhand meines Mageninhalts und legte mich erst mal in einen Liegestuhl und knackte eine Weile, während Thilo sich in Rage redete, Sprick Zombi-ähnlich in der Gegend stand und nicht mehr allzuviel raffte, Dave irgendwo war und Thomas und Backes sich weitere 93 Bier an der Theke genehmigten, die sie brühwarm von 2 Meter-Transen serviert bekamen. Gegen 3 konnte ich nicht mehr und wollte aufgrund meines entleerten Mageninhalts die Heimreise antreten. Stattdessen landete ich jedoch erst mal in Thilo´s Schwitzkasten, nachdem ich ihn höflich um die Hausschlüssel gebeten hatte. Nach kurzer Zeit gelang es dann doch jemandem, die Schlüssel zu organisieren und wir machten uns zu fünft ohne Thilo auf den Heimweg und legten uns noch mal für einen kleinen Moment schlafen, während Thilo bei Lizzard-Man (sssszzzzszzzzzszzzzszsz), Flame-boy und Bier-Transe blieb und in dier Nacht auch nicht mehr auftauchte... Vier Stunden später saen wir pünktlich im ICE nach Frankfurt und traten die Heimreise an.
Rückblicken ein äußerst gelungenes Wochenende. Wir haben gerockt, gelacht, gesoffen und viel Spaß gehabt. Red-Mongo- noch mal vielen Dank für das Fest. Ich hoffe ssssszzzzssszzzzszzzs war nicht zu hart ;-). So long, ich muss mich noch mal weiter erholen, bin immer noch im Arsch. Weitere Fotos gibt es, sobald Dave sie hochgeladen hat.

Dienstag, 24. Juli 2007

Führerschein und Fahrzeugschein bitte...

Vergangenes Wochenende war ich mit der Jules mal wieder mit dem Glücksmobil unterwegs. Zuvor hatten sich bereits Stimmen gemehrt, welche die Fahrerlaubnis des dreiachsigen Glümos mit dem alten Führerschein der Klasse 3 in Frage gestellt hatten. Daher hatte wollte ich auf Nummer Sicher gehen und meine Fahrbefugnis vorher noch mal mit dem ZDF und Mingamedia abklären. Nach mehreren Telefonaten versicherte man mir, dass die Sache wasserdicht sei und ich ohne Bedenken meine Mission antreten konnte, die Kinder des Landes mit dem Glücksdrachen vom kleinen Lederknirps Peter Maffay glücklich zu machen...

Am Samstag klingelte um 6:30 Uhr mein Wecker, ich hol die Jules ab und wir fahren hoch auf den Lerchenberg, wo wir gegen halb 8 unsere Fahrt antraten. Doch leider kamen wir nicht so weit. Nach 10 Kilometern überholte uns auf der A66 bei Wiesbaden ein 5er BMW Kombi mit einer kleinen LED Leuchte im Heck, das mir zu verstehen gab, ich möge dem Fahrzeug doch bitte folgen. Zwei Herren der Exekutive stiegen aus dem Auto aus und fragten nach meinem Führerschein und dem Fahrzeugscheinen für den Van und den Hänger. Nach einem kurzen prüfenden Blick meinte der böse der beiden (die Geschichte vom good cop and bad cop hat sich auch hier bewahrheitet), dass wir eine Problem hätten, da ich nicht die Fahrerlaubnis für diesen Zug hätte. Mein alter Lappen der Klasse 3 hätte umgeschrieben werden müssen. Mit dem neuen Plastikkärtchen wäre das kein Problem, doch aufgrund dieses nicht vorgenommenen Verwaltungsaktes, müsse man Strafanzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis stellen.

Ich war erst mal perplex. Nicht nur, dass ich die ganze Scheiße vorher schon geahnt hatte, sondern sie sollte sich auch nach noch nicht mal einer viertel Stunde Fahrt bewahrheiten. Bei meiner Aussage, die ich im Heck des Polizeiautos erst mal verweigerte, sagte ich erst mal: "Mit Verlaub, Herr Wachtmeister, ist diese Regelung nicht Idiotie? Ich schreib das Ding um, muss keine gesonderte Prüfung oder ähnliches machen und nur weil ich nicht auf einem Amt war, und dort nen Zwanni gelassen habe, krieg ich jetzt ne Anzeige an den Hals?" Ich rief daraufhin erst mal den Timo an, um anwaltlichen Rat einzuholen. Der lag leider noch versoffen irgendwo in Pfälzer Gefilden im Bett, so dass ich wie gesagt, erst mal die Aussage verweigerte. Später habe ich dann noch Matze erreicht, der meinte, dass man das schon hin bekomme.

Nachdem die Anzeige gestellt war, meinte noch der böse der beiden Beamten, dass der Hänger aber noch zur Seite gefahren werden müsse, worauf ich ihm entgegnete: "Ich darf das Ding doch gar nicht fahren!" (Herr, lass Hirn regnen! aber das habe ich nur gedacht). Er meinte dann, er habe einen LKW Führerschein und könne es schnell zur Seite fahren. Wahrscheinlich hat er den Lappen Klasse 2 beim Panzerbatallion in IdarOberstein oder ähnliches während seiner Zeit als Berufssoldat gemacht. Wir kuppelten den Hänger daraufhin ab und fuhren mit dem Van zurück nach Mainz, nicht ohne mich mit den Worten zu verabschieden: "Haben Sie Kinder? Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass Sie daran Schuld sind, wenn wir Tabaluga TV in Hannover nicht produzieren können...".

Nach mehrern Telefonaten kam dann nachmittags irgendwann Marius von der Media Agentur aus München angereist und hat uns sicher samt Hänger nach Hannover kutschiert, wobei wir natürlich noch ein einen Stau geraten sind, aufgrund dessen wir ein 2stündiges Picknick auf der A7 hätten einlegen können. In Hannover selbst hatten wir wenigstens ein fettes Hotel und haben 470 Clips gedreht, was einsame Spitze in der Historie des Glücksmobils bedeutet.

Mal sehen, was bei der Anzeige raus kommt...War trotzdem ein spaßiger und ereignisreicher Trip und Hannover ist gar nicht mal sooooo über, wie man insbesondere als Eintracht Fan denkt...