Am Samstag klingelte um 6:30 Uhr mein Wecker, ich hol die Jules ab und wir fahren hoch auf den Lerchenberg, wo wir gegen halb 8 unsere Fahrt antraten. Doch leider kamen wir nicht so weit. Nach 10 Kilometern überholte uns auf der A66 bei Wiesbaden ein 5er BMW Kombi mit einer kleinen LED Leuchte im Heck, das mir zu verstehen gab, ich möge dem Fahrzeug doch bitte folgen. Zwei Herren der Exekutive stiegen aus dem Auto aus und fragten nach meinem Führerschein und dem Fahrzeugscheinen für den Van und den Hänger. Nach einem kurzen prüfenden Blick meinte der böse der beiden (die Geschichte vom good cop and bad cop hat sich auch hier bewahrheitet), dass wir eine Problem hätten, da ich nicht die Fahrerlaubnis für diesen Zug hätte. Mein alter Lappen der Klasse 3 hätte umgeschrieben werden müssen. Mit dem neuen Plastikkärtchen wäre das kein Problem, doch aufgrund dieses nicht vorgenommenen Verwaltungsaktes, müsse man Strafanzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis stellen.
Ich war erst mal perplex. Nicht nur, dass ich die ganze Scheiße vorher schon geahnt hatte, sondern sie sollte sich auch nach noch nicht mal einer viertel Stunde Fahrt bewahrheiten. Bei meiner Aussage, die ich im Heck des Polizeiautos erst mal verweigerte, sagte ich erst mal: "Mit Verlaub, Herr Wachtmeister, ist diese Regelung nicht Idiotie? Ich schreib das Ding um, muss keine gesonderte Prüfung oder ähnliches machen und nur weil ich nicht auf einem Amt war, und dort nen Zwanni gelassen habe, krieg ich jetzt ne Anzeige an den Hals?" Ich rief daraufhin erst mal den Timo an, um anwaltlichen Rat einzuholen. Der lag leider noch versoffen irgendwo in Pfälzer Gefilden im Bett, so dass ich wie gesagt, erst mal die Aussage verweigerte. Später habe ich dann noch Matze erreicht, der meinte, dass man das schon hin bekomme.
Nachdem die Anzeige gestellt war, meinte noch der böse der beiden Beamten, dass der Hänger aber noch zur Seite gefahren werden müsse, worauf ich ihm entgegnete: "Ich darf das Ding doch gar nicht fahren!" (Herr, lass Hirn regnen! aber das habe ich nur gedacht). Er meinte dann, er habe einen LKW Führerschein und könne es schnell zur Seite fahren. Wahrscheinlich hat er den Lappen Klasse 2 beim Panzerbatallion in IdarOberstein oder ähnliches während seiner Zeit als Berufssoldat gemacht. Wir kuppelten den Hänger daraufhin ab und fuhren mit dem Van zurück nach Mainz, nicht ohne mich mit den Worten zu verabschieden: "Haben Sie Kinder? Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass Sie daran Schuld sind, wenn wir Tabaluga TV in Hannover nicht produzieren können...".
Nach mehrern Telefonaten kam dann nachmittags irgendwann Marius von der Media Agentur aus München angereist und hat uns sicher samt Hänger nach Hannover kutschiert, wobei wir natürlich noch ein einen Stau geraten sind, aufgrund dessen wir ein 2stündiges Picknick auf der A7 hätten einlegen können. In Hannover selbst hatten wir wenigstens ein fettes Hotel und haben 470 Clips gedreht, was einsame Spitze in der Historie des Glücksmobils bedeutet.
Mal sehen, was bei der Anzeige raus kommt...War trotzdem ein spaßiger und ereignisreicher Trip und Hannover ist gar nicht mal sooooo über, wie man insbesondere als Eintracht Fan denkt...
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