Donnerstag, 27. November 2008

Ein Quantum Scheiß

Als bekennender Bond-Fan habe ich die Premiere von "Ein Quantum Trost" sehnsüchtig erwartet. Zudem waren meine Erwartungen sehr hoch, nachdem mich Daniel Craig in "Casino Royale" voll überzeugt hatte. Ähnlich wie bei Pierce Brosnans Premiere in "Goldeneye" war ich begeistert.
Umso größer war meine Enttäuschung des neuen 007-Auftritts. Das hat verschiedene Grüne. Ich beginne am Anfang. Die erste Szene ist eine Verfolgungsjagd. Ist man ja von Bond gewöhnt- schnelle Autos - Schießerei. Dennoch haben mir die ersten 10 Minuten fast einen Herzkasper verpasst. Die Schnitte waren viel zu schnell! Ich betrachte mich selbst ja als einen aufmerksamen und aufgeweckten Zeitgenossen. Wenn die Actionszenen (insbesondere die Verfolgungsjagd zu Beginn) so schnell aneinander geschnitten sind, fällt es selbst einem Eichhörnchen auf Koks schwer, dieser Szenerie zu folgen ;-)
In Anbetracht der Tatsache, dass ich Casino Royale nur einmal gesehen habe, und das mit Fieber und Erkältung in einem komatösen Zustand, ist mir die Handlung nicht mehr all zu präsent gewesen. Da "Ein Quantum Trost" ja wirklich nichts anderes, als eine Fortsetzung, garniert mit einer schlecht konstruierten Nebenhandlung, ist, hatte ich Mühe, alle Zusammenhänge zu verstehen (Hat mich an Syriana mit George Cloney erinnert). Der neue Bond ist ausschließlich ein Sequel, um das eine abstruse Story gestrickt wurde.
Ein weiterer Grund für eine vernichtende Kritik war der fehlende Bond-Charme. Es gibt keine Flirts mehr mit Moneypenny, es fehlen die Erfindungen von Q. Auch ist Liebeskummer bei 007 eigentlich ein Fremdwort.
Mein Gesamturteil - nach einem verheißungsvollen ersten Auftritt von Daniel Craig, bin ich schon enttäuscht. Mein Urteil fällt zwar nicht so vernichtend aus, wie das für "Die another day" - dennoch bin ich nicht sehr begeistert.
Einziger Lichtblick - Judy Dench - die schon ein bißchen was von dem Charme versprüht, der für einen James Bond Film charakteristisch ist.

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