
Der Abend nahm seinen Lauf. Ausgestattet mit genug Pils suchten wir unser Abteil und haderten der Dinge, die da kamen. Es dauerte nicht lang, bis ein Groteil unserer Biervorräte vernichtet waren, was uns dazu veranlasste das Bord Bistro aufzusuchen und uns 0,3er Warsteiner für 9,70 Euro zu Gemüte zu führen. Nach 4,15 Stunden Fahrt erreichten wir schließlich Berlin, wo uns der rote Riese in Empfang nahm. Wir brachten unsere Sachen zu Thilo´s Wohnung brachten, die im übrigen echt schön in Berlin Mitte liegt und im Vergleich zu Rhein-Main Mietpreisen den Gedanken in mir weckte: Warum zahle ich für mein Rattenloch so viel Kohle???
Die weitere Planung sah einen Besuch in einer Karaoke-Bar vor, was im Nachhineien die richtige Entscheidung war. Die Jungs schmetterten die alten Klassiker ins Mikro, das die Plexiglas Kabine bebte. Von Ace of Spades, in alter Reminiszens an den guten alten Lemmy, über Jeremy bis hin zu Get up, stand up war alles dabei. Spätestens bei Killing in the name of floß der Schweiß in Strömen, den die alten Männer pogten und sprangen durch den Glaskasten, wie der Konold, wenn ihm einer auf den Sack geht. Seine Hoheit König Werner verabschiedete sich zwischendrin für 2 Stunden und gönnte sich eine Mütze Schlaf auf der Treppe. Seine Gesichtsfarbe ähnelte zu diesem Zeitpunkt der von Alpina-Weiß aus dem Baumarkt und seine Augen spielten eine derartige Gesichtsdisko und schmückten sich mit Ringen, die an Alice Cooper erinnerten. Kurzzeitig überlegte man, ob seine Vitalfunktionen noch intakt sind.

Zwischenzeitlich vollzog sich bei Dave eine Metamorphose der besonderen Art. Karaoke schein genau sein Ding zu sein. Steht er in Clubs normalerweise eher an der Bar und kümmert sich primär um Gerstenkaltschalen, wandelte er sich am Freitag in allerbester Hulk Manier in einen Karaoke Gott und brüllte die Songs in allerbester Lemmy-Manier ins Mikro, als gebe es kein Morgen mehr. Gegen 6 Uhr gab man uns zu verstehen, dass man jetzt den Laden schließe, so dass wir noch mal für einen kleinen Snack aufbrachen und uns wunderten, dass es schon hell war. Wie sich dabei herausstellte, schien die Karaoke Bar ein schwules Etablissement zu sein, doch dazu später mehr...

Gegen 7 sind wir dann im Bett gelandet. Dave sägte in seinem Schlaf den halben kanadischen Wald leer, ich konnte aufgrund des exzessiven Alkohol Genusses dennoch schlafen wie ein Stein und so kam es, dass wir gegen 11 wieder aufwachten und aufbrachen, um erst mal eine Runde zu frühstücken. Ein Großteil der Jungs verputzte Bohnen und Speck, was in Kobination des vorangegangenen Alkohol Genusses zu Gasentwicklungen der besonderen Art führen sollte. König Werner, trotz seines Leichen-gleichen Aussehens, war der erste, der auf die Uhr schaute und sagte: "So, ein Uhr, ich glaub, es ist Zeit für ein Pils!" Die anderen zogen jedoch recht schnell nach, so dass wir direkt dort weiter machten, wo wir nur wenige Stunden zuvor aufgehört hatten. Auf dem Künstlermarkt, den wir anschließend besuchten, hatte ich bereits wieder einen sitzen. Während Thilo uns kulturell bildete, suchten Sprick und ich den nächsten Bierstand. Um vier waren wir wieder in Thilos Wohnung, wo es einen Sektempfang gab. Mittlerweile waren Alec, Gilb, Katrin und Nico aus Düsseldorf eingetroffen, womit die Taunus-Alki-Truppe Verstärkung erhielt.
2 Kommentare:
Hehe, genauso wars und nicht anders.
Du hast nur vergessen, dass Thilo dich angeschrien hat, als er dich im Schwitzkasten hatte: "Du kommst extra aus Mainz, um mir meine Party zu versauen!!"
ROFL
Ach ja, ich vergaß... ;-)
Aber ich denke Sssszzzzszssszzzz Lizzard-Man hat ihn dafür büen lassen...
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